Waisen und kranke Kinder von Zaporoshye, Ukraine
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Wissen ist Licht!

Und Ignoranz ist ein verbreiteter Grund für Probleme bei der Arbeit mit "besonderen" Leuten. Hier ist etwas über ein Seminar, das wir für die Belegschaft von drei unserer regionalen Waisenheime abhielten

Autor: Maria Semashkina, übersetzt von Thomas Paul, www.deti.zp.ua
Veroffentlicht am: 2014-11-21 15-30-00   Counter: 1493
  
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Die ganze Zeit beim Helfen von Kindern und Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen, stehen wir Wissensdefiziten gegenüber - beiden, unserem Wissen und dem von den Leuten, die mit diesen Kids und Erwachsenen arbeiten. Der erste Grund besteht darin, das niemand wirklich derartige Spezialisten in unserem Land ausbildet. Tatsächlich, werden ihre Schüler/innen als lernunfähig betrachtet.

Während in Neuseeland eine Krankenschwester einen Bachelorabschluss haben muss, um in einer geriatrischen Einrichtung zu arbeiten, und jemand in England Studienjahre, damit man mit "besonderen" Kindern spielen oder sie füttern darf und angeblich lernunfähige Erwachsene zu lehren, besteht hierzulande die am meisten verbreiteste Art des Lernens für das Personal aus Versuch und Irrtum.

Einige alltägliche Situationen, bei denen Kids sich gegenseitig schlagen oder beißen, ihren Kopf absichtlich auf etwas trommeln, Wutanfälle bekommen, fortrennen oder ablehnen etwas zu tun, auf irgendetwas herumkauen, lässt uns fragen was zu tun, aber oftmals haben wir keine Antworten.

Von Zeit zu Zeit versuchen uns Volontäre aus England oder Adoptiveltern aus den USA, die bereits ihre eigenen besonderen Kinder haben oder mit diesen Menschen arbeiten, zu erzählen wie sie in komplizierten Situationen handelten, aber nicht immer war es möglich, jeden Waisenheim-Mitarbeiter zu erreichen. Insbesondere, weil wir wissen, dass in westlichen Ländern die Anzahl der Belegschaftsmitglieder, die mit besonderen Bedürfnissen ausgestatteten Leuten arbeiten, um ein Vielfaches größer ist.

Nachdem wir das Personalausbildungsproblem mit Keshia diskutieren, einer Volontärin aus Neuseeland, die diesen Sommer Saporishjas Gebietswaisenheime besuchte, fand sie hier in der Ukraine einen Spezialisten, der sich einverstanden erklärte uns zu helfen.



Vor einer Woche fand ein dreitägiges Seminar im Velikij Luh Saporishja-Waisenheim unter der Beteiligung dessen Personals statt, wie auch der Mitarbeiter/innen aus den Waisenheimen Kirovo und Kalinovka. Es trug die formale Bezeichnung "Verhaltensverfahren bei Kindern mit anormalem Benehmen". Wir verbrachten drei Tage damit, über die speziellen Probleme zu sprechen, die den Krankenschwestern, Betreuer/innen und Handarbeitspädagogen begegnen, wie sie diese Probleme bewältigen und sie gelöst werden könnten, wenn jeder Fall gemeinsam behandelt worden wäre.







Es stellte sich heraus, dass alle Waisenheime gemeinsame Problemstellungen hatten - überall gibt es Kids die beißen, Wutanfälle bekommen oder auch Unterwäsche und Slipper von anderen stehlen. Der Lehrer aus Lviv gab keine fertig vorbereiteten Lösungskonzepte, sprach jedoch über seine Erfahrung bei der Arbeit mit dem Verhalten "besonderer" Kinder. Krankenschwestern, Betreuer/innen und Handarbeitspädagogen aus verschiedenen Waisenheimen drehten sich um, teilten sich in Gruppen auf, wählten die am häufigsten auftretenden Probleme unter ihren Belastungen und erstellen Mini-Pläne zur Lösung dieser Probleme, sowohl als Ausbildungsübung wie auch für ihren Arbeitsplatz nach der Rückkehr dorthin.







Wir beabsichtigen, die nächste Ausbildungssitzung für die gleiche Gruppe von Leuten in ein paar Monaten durchzuführen, wo wir neben anderen Themen herausfinden werden, wie sie ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen können. Zudem hoffen wir, dieses Training für andere Mitarbeiter/innen der drei Waisenheime mit Kindern spezieller Bedürfnisse durchzuführen. Natürlich werden wir Ihre finanzielle Unterstützung benötigen. Ein solches Seminar für 20 Personen kostet uns nahezu 10 000 UAH (500 EUR), aber dieses Geld ist eine Investition in das Leben und die Seelen von Zig Angestellten und Hunderten Kindern vor uns liegender Monate und Jahre.

Großes Dankeschön an alle, die sich um "besondere" Kinder und Erwachsene kümmern!
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